Da unser Freund Nikos, beruflich auf der Insel Salamina zu tun hatte, lud er uns ein, ihn auf die historische Insel, die westlich des Zentrums von Athen und nur einen Katzensprung von der Küste von Piräus entfernt, im Saronischen Golf liegt, zu begleiten.
Von der Innenstadt von Athen fuhren wir mit dem Auto etwas mehr als eine halbe Stunde nach Perama, dem kleinen Vorort von Piräus, sowie Fährhafen zur Überfahrt nach Salamina.
Überfahrt zur Insel Salamina
Der Hafen der Insel Salamina oder Koulouri („Kringel“, altgriechisch oder Katharevousa Salamis) befindet sich in Paloukia. Die Fähren pendeln dort zwischen den beiden Häfen Perama und Paloukia im Viertelstundentakt hin und her.
Die Überquerung der Wasserstraße ist für uns ein historisches Erlebnis. Hier fand die Schlacht von Salamis im Jahr 480 v.Chr. statt, eine der strategisch wichtigsten Schlachten des antiken Griechenlands. Die Insel ist dazu auch die Heimatstadt des großen Dichters Euripides, der am Tag der Großen Schlacht von Salamis geboren wurde.
Der Fahrpreis für die zwanzigminütige Fahrt lag 2021 bei einem Euro pro Person. 😊










Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Ampelakia
Nachdem wir Nikos bei seinem Geschäftspartner abgesetzt haben, sind wir zunächst nach Ampelakia gefahren. Schon von der Fähre sahen wir übrigens die große Kirche Mariä Himmelfahrt mit ihren blauen Kuppeln. Die Kirche in Ampelakia wurde 1887 erbaut und danach mit Fresken von dem ortsansässigen Hagiographen Dimitrios Andrianos und seinem Sohn bemalt. Von der Kirche hat man außerdem einen fantastischen Blick auf die Meerenge von Salamis.




Kloster Faneromeni auf der Insel Salamina
Von Ampelakia wollten wir zum Kloster Faneromeni Salamis. Gar nicht so einfach 😊, auch wenn unsere griechisch Kenntnisse so schlecht sind, Schilder im vorbei fahren lesen und dabei einmal über die halbe Insel sausen, aber wir haben es doch geschafft und sind am Ziel angekommen.😊


Das Kloster Faneromeni liegt im nördlichen Teil der Insel und ist das wichtigste religiöse Denkmal der Insel Salamina. Das Kloster wurde bereits im siebzehnten Jahrhundert vom Heiligen Laurentius gegründet und war während der Revolution von 1821 ein Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung.
Im Innenhof des Klosters befindet sich zudem das Grab des militärischen Anführers Giannis Gouras.




Bis 1944 lebten Mönche in dem Kloster, bevor der damalige Metropolit Iakovos das Kloster in ein Nonnenkloster umwandelte. Bis heute leben hier fünfzehn Nonnen und gestalten jedes Jahr am dreiundzwanzigsten August ein großes Fest mit der Gemeinde.
Nach einem netten Gespräch mit einer der Nonnen, die uns auch auf das gegenüberliegende Haus von Angelos Sikelianos aufmerksam machte, verabschiedeten wir uns vom Kloster Faneromeni und den netten Bewohnerinnen.😊
Das Haus von Angelos Sikelianos
Das Haus des Dichters und Dramatikers Angelos Sikelianos (1884 -1951), hier soll er von 1933 bis 1950 gelebt und seine wichtigsten Werke geschrieben haben.


Wenige Schritte vom Haus des Dichters entfernt steht sowohl eine Büste von ihm, als auch ein Denkmal der Marine.

Weitere Eindrücke von der Insel Salamina
Nur eineinhalb Kilometer weiter westlich liegt der kleine Hafen von Faneromeni, der Salamina mit Megara, auf dem Festland, verbindet. In Megara, auch Nea Peramos, findet jedes Jahr die Nacht der Fischerei, die “Fishing Night“, statt, zu der viele Menschen der Umgebung kommen, um den Abend im Hafen zu genießen. 😊

Nach einem fantastischen Mittagessen in Karnágio wird es dann Zeit, zurück zum Hafen von Paloukia zu fahren und mit der Fähre zurück nach Athen zu fahren.

Zum Glück reichte die Zeit doch noch für eine kleine Tour durch den südlichen Teil der Insel, der etwas bergiger ist und schöne Ausblicke ermöglicht. Jetzt im März ist alles saftig grün und überall blühen die Blumen.




Fazit: Eine authentische Insel, mit wenigen Touristen, die einen Ausflug von Athen lohnt.
Wir kommen sicher wieder, nicht nur zu einem Tagesauflug! 😊
Überfahrt von Perama nach Palukia
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