Kastellorizo – der östlichste Zipfel Griechenlands

Mehr als 120 km von Rhodos und aber nur etwa 7 km von der türkischen Stadt Kaş entfernt, liegt die Insel Kastellorizo. Die Insel ist weiterhin touristisch noch kaum erschlossenen, hat aber viele interessante Sehenswürdigkeiten 😊

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten etwa 15.000 Menschen auf Kastellorizo. Auf der, bis zum Anschluss des Dodekanes an Griechenland, Megisti genannten Insel leben inzwischen nur noch etwa 300 Einwohner. (Megisti = die Größte). Es gibt fast keine Straßen auf der Insel, nur ein Shuttlebustaxi, das zum Flughafen fährt, wenn ein Flugzeug im Anflug ist. Für alle anderen Wege sind die eigenen Füße die beste Transportmöglichkeit. 😊

Wir sind von Rhodos mit einer Fähre der Bluestar Ferries in gut drei Stunden nach Kastellorizo gefahren. Zurück ging es zuletzt mit der Olympic Air vom Flughafen Kastellorizo nach Rhodos. Doch dazu später mehr. 😊

Schon bei der Einfahrt in den Hafen des einzigen Ortes auf der Insel, wird man zudem von einem Bilderbuchpanorama begrüßt. Die Häuser im Hafenbereich sind teils aufwändig restauriert und haben farbenfrohe Fassaden und Dächer. Aufgereiht wie auf einer Perlenkette liegen Restaurants, Cafés, Geschäfte und kleine Hotels an der Promenade.

Wenn euch die Insel Kastellorizo mit ihren bunten Häusern gefällt, dann schaut euch doch auch unseren Kalender von Kastellorizo an!

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Unsere Highlights auf der Insel Kastellorizo

Am Naturhafen “Limani Megisti“

Täglich zu Gast in Kastellorizo sind Ausflugsboote aus dem türkischen Kaş

Meeresschildkröten – Unechte Karettschildkröte (Caretta Caretta)

Wer direkt am Kai einen Snack genießt und dabei eine der imposanten Schildkröten beobachtet, wird diesen Anblick nicht vergessen. Nach Aussage von Kostas, dem Besitzer des Restaurants, kommen die Caretta Caretta immer um die Mittagszeit angeschwommen. Die Tiere wissen wohl sehr genau, dass das eine oder andere Stück von Meeresfrüchteresten ins Wasser geworfen wird.😊

Schließlich findet man in der alten Moschee, mit dem Minarett und der roten Kuppel von 1755, das Museum für Volkskunst.  Hier und im Archäologischen Museum, bekommt ihr überdies einen interessanten Einblick in die Geschichte der Insel Kastellorizo.

Viele der ehemaligen Kapitänshäuser werden inzwischen von griechischen Festlandbewohnern und Australiern als Zweitwohnsitz genutzt.

Oberhalb des Hafens

Wenn ihr die Treppe vom Hafen hinaufgeht, erreicht ihr eine besonders schöne Seitengasse von Kastellorizo.

Die auf dem Felsen thronende Burg “Castello Rosso Fortress“ hingegen, ist eine Burg mit wechselvoller Geschichte. Sie wurde im 14. Jahrhundert von den Johannitern erbaut. Der Name soll vom venezianischen „Castelrosso“ stammen, was soviel wie „Rotes Schloss“ bedeutet. „Rot“, weil bei Sonneneinfall der Kalksteinfelsen, auf dem die Burg steht, eine rötliche Färbung annimmt.

Das Lykische Grab befindet sich an der steil abfallenden Küste unterhalb der Ritterburg. Das antike Fundament und die Inschrift sind zudem bis heute gut erhalten. Es ist überdies das einzige Grab dieser Art in Europa.

In Richtung des Hafens liegen die Kirchen von Agios Nikolaos und Agios Dimtrios, die miteinander verbunden sind. Die Kirche Agios Nikolaos stammt dazu aus dem 11. Jahrhundert.

Am Chorafia-Platz

Am zentral gelegenen Chorafia-Platz befindet sich die Kathedrale, die örtliche Schule, die Statue der Frau von Ro und die Kirche St. Georg von Santrape.

Hier befindet sich außerdem auch eine der wenigen ganzjährig geöffneten Tavernen. Ta Platania liegt unter Bäumen, die im Hochsommer auf jeden Fall Schatten spenden. Wirtin Maria serviert in ihrem Familienbetrieb authentische griechische Küche. Sehr lecker! 

Die Kathedrale von St. Konstantin und St. Helena, den Schutzheiligen von Kastellorizo, wurde 1853 erbaut und ist eine denkmalgeschützte Kirche mit einem hohen Marmor-Glockenturm. Sonntags finden regelmäßig Gottesdienste statt. Am 21. Mai, dem Fest der Schutzheiligen gibt es eine festliche Messe, anschließend findet eine große Feier mit Musik statt.

Die Sandrapeia Urban School, immerhin die wichtigste Bildungseinrichtung der Insel, wurde 1903 neben der Kathedrale errichtet.

Auf dem Corafia-Platz steht zudem auch die Statue von Despina Achladiotou, die besser als die Frau von Ro bekannt ist. Zusammen mit ihrem Mann lebte Despina auf der Insel Ro, bevor dieser 1940 starb. Bis zum Jahr 1982, als sie mit 92 Jahren verstarb, lebte sie ganz allein auf der sonst unbewohnten Insel. Sie hisste währenddessen jeden Morgen die griechische Flagge. Die “Frau von Ro“ wurde schließlich auf “ihrer“ Insel begraben. Um diese Tradition fortzusetzen, stationierte die griechische Armee danach einige Soldaten auf der Insel.

Die Kirche St. Georg von Sandrape ist den spendablen Bürgern und Stiftern der Schule und Wohltätern, Loukas und Anastasia Sandrape, gewidmet. Sie befand sich leider in einem ziemlich verfallenen Zustand und wird infolgedessen derzeit renoviert.

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Die Mandraki-Bucht

Von der alten Moschee aus führt schließlich ein Fußweg unterhalb des Kastells nach Mandraki.

Mandraki ist nur 700 m vom Haupthafen von Kastellorizo entfernt. Die malerische Bucht mit kleinen Fischerbooten und den farbenfrohen Häusern rund um die Bucht, wird hingegen von wenigen Touristen besucht. In einigen der traditionellen Häusern könnt ihr sowohl Zimmer, als auch Apartments mieten.

Der Strand von Mandraki, ist hingegen der einzige Sand- und Kieselstrand auf Kastellorizo. Kristallklares Wasser und meist ein schattiges Plätzchen unter Tamarisken – kurz gesagt, mehr Idylle geht nicht. 😊

Empfehlenswert sind schließlich auch die mit dem Boot erreichbaren Strände der nahe gelegenen Kleininseln Agios Georgios, Strongyli und Ró. (Abfahrten vom Haupthafen oder dem Mandraki Hafen)

Die Kirche Agios Savvas aus dem Jahr 1949 liegt übrigens direkt am Friedhof der Insel Kastellorizo.

Hinter dem Friedhof befindet sich außerdem auch die einzige Tankstelle von Kastellorizo – wer hat schon beim Betanken diesen Blick. 😊😊

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Rundtour an die Nordspitze von Kastellorizo zur Agios Stefanos

Auf schmalen ausgetretenen Pfaden wandern wir an der Küste entlang bis zu der einsamen Kapelle Agios Stefanos. Dabei immer mit traumhaftem Blick auf das Meer und Kastellorizo mit den vorgelagerten Inselchen Psoradia, Psomi und Agiou Georgiou. Von hier hat man einen Panoramablick auf die türkische Küste mit den Häusern von Kaş. Auf einem aussichtsreichen Küstenweg entlang der Westküste geht es schließlich wieder zurück nach Megisti.

Verpflegung und Getränke nicht vergessen!

Gesamtlänge 6 km – reine Wanderzeit 1:30 Std – Höhenunterschied 135 m

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Unsere Wanderung zu alten Klöstern, kleinen Kirchen, antiken Ruinen, Felsen und Höhlen

Der Aufstieg zum Kloster Agios Georgios tou Vouniou (Hl. Georg vom Berg) führt über 400 Stufen hinauf auf das Hochplateau mit herrlicher Aussicht auf Kastellorizo.

Das Kloster wurde im Jahre 1779 erbaut und war jahrzehntelang unbewohnt und verfallen. Im Inneren des Klosters befindet sich die Krypta von Agios Charalambos. Nicht weit entfernt könnt ihr eine antike Weinkelter sehen, ein Patitiri.

Um das Heilige Kloster zu besichtigen, kontaktiert vorher Pastor Georgios Maltezos (Telefon 22460 49352).

Vorbei an Ziegenställen und verlassenen Militärhäuschen, gelangen wir zum ehemaligen Kloster Agios Panteleimon. Der Komplex beherbergt byzantinische Ruinen und die Kirche von Agios Panteleimon. Zum Festtag des Heiligen Panteleimon am 27.Juli, findet hier jedes Jahr eine Feier statt.

Weiter geht es teils über Schotterpisten, teils über Ziegenpfade zum Gipfelplateau der Festung Paleokastro. Von der Hauptsiedlung des Mittelalters genießt man eine herrliche Aussicht. Das wohl älteste und wichtigste Denkmal der Insel war zudem zu historischen Zeiten ein besonderer Beobachtungspunkt.

Auf dem Burggelände befinden sich die Kapellen Panagia tou Kastrou und Agios Stefanos

Mit tollen Ausblicken auf Megisti steigen wir zur Kapelle Agia Marina hinab.

Von hier geht es über Stock und Stein zurück nach Megisti, immer mit beeindruckender Sicht über die Insel Kastellorizo.

Verpflegung und Getränke nicht vergessen!

Gesamtlänge 5,5 km – reine Wanderzeit 1:40 Std. – Höhenunterschied 235 m

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Interessantes über die Insel Kastellorizo

Blaue Grotte

Ein beliebter Stopp für einen Bootsausflug ist die Blaue Grotte von Kastellorizo. Wegen ihrer Stalaktiten und wundervollen Blaulichteffekte ist sie immer einen Besuch wert. Der niedrige Eingang, der nur mit einem Schlauchboot befahrbar ist, soll die größte Meereshöhle Griechenlands sein. Sicherlich ist sie aber eine der beeindruckendsten Höhlen. Hier sollen gelegentlich sogar Mönchsrobben Schutz suchen.

Essen in Megisti

Entlang der Uferpromenade gibt es Restaurants und Tavernen. Verschiedene Tagesgerichte, z.B. wie gebratenem Lamm, Stifado oder Kalamári, werden als Hauptgericht für ca.14- 15 € angeboten. Suppen und Eintöpfe kosten um die 8 €. Das Fleisch vom Grill bekommt ihr um 9 €, Taramasalata und Hummus (je etwa 3 €). Probiert unbedingt Katoumari und Strava, die traditionellen Süßigkeiten.

Einkaufen in Megisti

Wer in Kastellorizo Shoppingmeilen sucht, ist hier hingegen fehl am Platz. Es gibt einige kleine Geschäfte, die ebenso wie die üblichen Souvenirs, auch Keramiken, Textilien und lokal hergestellten Honig verkaufen.

Unsere Unterkunft auf der Insel Kastellorizo

Unsere Unterkunft in Kastellorizo war übrigens nur wenige Meter von der Uferpromenade entfernt.

Das Poseidon von Amalia und Stratos, die insgesamt 20 Studios und Apartments vermieten, zudem mit fantastischem Frühstück – ab 45€

www.kastelorizo-poseidon.gr

Flora und Fauna auf der Insel Kastellorizo

Kastellorizo am Abend

Fotos – 42 – Kastellorizo bei Nacht

Der Flughafen der Insel Kastellorizo

Schließlich, wie Eingangs schon erwähnt, unsere Abreise vom Flughafen Kastellorizo😊

Mit dem Shuttle (pro Person5€) fuhren wir frühmorgens zum kleinsten Flughafen, den wir je gesehen haben. Ein Terminal, die Landebahn knapp 800m lang (oder kurz?), ist nur für kleinere Propellerflugzeuge geeignet. Mit uns wollten an diesem Tag nur noch etwa 10 andere Passagiere nach Rhodos fliegen. Der Check In ging entsprechend schnell, obwohl es so aussah, als ob nur zwei Leute am Flughafen arbeiteten. Die Dame am Check-in und ein Polizist.

Nach einiger Zeit wurde dann bekannt gegeben, dass die Maschine aus Rhodos heute nicht kommt. Der Wind sei zu stark. Spontane Ausfälle bei starkem Wind sind immer möglich. Starts sind bis zu 6 Beaufort Windstärke erlaubt!

Nach einem kurzen Durcheinander, bekam jeder einen Gutschein für eine Hotelübernachtung und je ein Mittag- und Abendessen. 😊  

Am nächsten Tag hieß es dann aber tatsächlich Abschied nehmen von Kastellorizo. Es gab keinen Wind über der Insel und so flog die Bombardier Dash 8-100, mit uns zurück nach Rhodos.

Wir werden auf jeden Fall wiederkommen – möglichst zu “windigen“ Zeiten. Wenn zwar die Fähren problemlos fahren, der Wind am Flughafen aber gerne für Flugausfälle sorgt. Wir haben den zusätzlichen Tag mehr als genossen. Sogar ein weiterer Flugausfall hätte uns gar nicht gestört. 😊😂

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Hat euch Kastellorizo gefallen? Haben euch unsere Fotos gefallen? Dann schaut euch doch unseren Kalender von Kastellorizo an!

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